, Joël Müller

Warme Klänge gegen tristes Wetter

Gemeinsam mit dem Kirchenchor lud der Musikverein Herbetswil zum Kirchenkonzert und liess das triste Wetter vergessen.

Während draussen das trübe Herbstwetter die Stimmung dominierte, fanden sich die Besucherinnen und Besucher des Kirchenkonzert zahlreich in der Herbetswiler Kirche St. Johannes ein. Der Musikverein unter der musikalischen Leitung von Andreas Kaiser eröffnete das Programm mit «Home of Legends» von Paul-Lovatt Cooper. Eine Eröffnungshymne, mit welcher der MVH das Konzert würdig lancierte.

Passend zur Lokalität. setzte der MVH das Konzert mit sakralen Klängen fort. «Miserere Mei, Deus», das Werk von Gregorio Allegri, wurde bis 1870 in der sixtinischen Kapelle in Rom jeweils in der Karwoche gesungen.

Gesungen wurde auch in der Folge. Der Kirchenchor war es, welcher das Konzert fortsetzte. Mit «Lass die Sonne in dein Herz» gelang es dem Chor, auch dem letzten Zuhörenden das triste Wetter aus der Seele zu singen.

Es war dann wiederum der MVH, welcher das Konzert fortsetzte. Oder genauer gesagt Janis Altermatt, welcher mit seinem Solo «A Lettre Home» die Besucherinnen und Besucher in seinen Bann riss. Begleitet wurde er auf dem Piano von Feline Nussbaumer.

Eine Fanfare erwartete die Gäste dann in der Folge. Der MVH gab die olympische Eröffnungshymne «Olympic Spirit» von John Williams zum Besten, ehe der Kirchenchor weitere zwei Stücke vortrug. Der Chor unter der Leitung von Simon Haefely rundete ihren Auftritt mit «Immer wieder lieb ich dich» und «Halleluja» von Milk and Honey ab. Mit letzterem Song gewann Israel den Eurovision Song Contest im Jahre 1979.

Grosse Erfolge feierte gut 10 Jahre später auch «Rumpelstilz» mit ihrer Fassung des Volksliedes «Steets i Truure», welches der MVH als nächstes vortrug. Der ideale Auftakt zum Schlussbouquet des Konzertes, welches nochmals richtig in sich hatte.

Für das offiziell letzte Stück des Vorabends setzte sich Simon Haefely an die Orgel der Herbetswiler Johannes-Kirche. Gemeinsam mit dem Musikverein wagte er sich an ein wahrliches Meisterwerk. Gustav Mahlers achte Symphonie. Beziehungsweise an das Finale von Mahlers Werk. Ein magischer Moment, als Simon Haefely sämtliche Register der Orgel zog und die Kirche bis hin zum Glockenturm zum Schwingen brachte.

Logisch, dass das Publikum danach mit grossem Applaus eine Zugabe forderte. Für diese sorgte der Musikverein gleich gemeinsam mit dem Kirchenchor. Das Volkslied «Du fragsch mi wär i bi» gespielt durch den Musikverein und gesungen durch den Kirchenchor bildete den Abschluss des Konzertes. Unter grossem Applaus verliessen die Musikantinnen und Musikanten sowie die Sängerinnen und Sänger die Herbetswiler Kirche.