, Müller Joël

Ein Abend im Zeichen von Premieren und Höhepunkten

Nach zweijährigem Unterbruch lud der Musikverein Herbetswil wieder zu Konzert und Theater in der Turnhalle.

Gleich zwei Jahre in Folge war der Musikverein Herbetswil gezwungen, die Pläne für Konzert und Theater im Januar beiseitezulegen. Umso grösser war die Vorfreude auf die diesjährige Ausgabe, welche gleich mehrere Premieren und Höhepunkte versprach.

Die augenscheinlichste Premiere feierte die neue musikalische Leitung des Musikvereins. Unter der neuen Direktion von Andreas Kaiser aus Lohn-Ammannsegg eröffnete der MVH den Abend mit «Sparkling Overture» von Marc Jeanbourquin.

Der erste grosse Höhepunkt im Abendprogramm markierte Solist André Meier auf dem Euphonium. Sein grosses Können bewies er mit «Bariton Lechner», einer Polka Melodie aus österreichischer Feder. Das sichtlich angetane Publikum honorierte mit grossem Applaus.

In «Scharlachrot» von Patent Ochsner und «Gospel Brass Machine» von Mark Tylor fand das Programm seine Fortsetzung, ehe wiederum ein Solo für einen weiteren Höhepunkt sorgte: Auf dem B-Bass gab Lionel Müller «My Way», die englischsprachige Version des französischen Chansons «Comme d’habitude» zum Besten.

Zum Abschluss des Konzertblocks bewies der MVH mit «Baba Yetu» seine rhythmischen Fertigkeiten. Mit dem britischen Marsch «Slaidburn» von William Rimmer hatte der Musikverein auch noch eine Zugabe auf Lager.

Der zweite Programmteil bildete die Aufführung des Lustspiels «D Umständ sind wichtig» von Claudia Gysel. Unter der Regie von Ruedi Schenk forderte die Theatergruppe Herbetswil die Lachmuskeln des Publikums.

Gefordert wurde im Theaterstück auch die Ehe von Victor und Pia Luginbühl alias Andreas Hänni und Jeannine Kölliker. Das Verschwinden von Brigitte Mettler, gespielt durch Micha Arn, brachte nicht nur das ganze Dorf in Aufruhr, sondern auch ihren Mann Markus Mettler (Pascal Brunner) in akute Erklärungsnot.

Für noch mehr Verwirrung sorgte Nachbarin Hulda Bieri (Anja Barrer), welche meinte, den Fall durch ihre Beobachtungen aus dem Küchenfenster auflösen zu können. Aufgetaucht ist Brigitte Mettler dann aber dennoch. Ausgerechnet in dem Moment, als ihr Mann Markus mit Pia Luginbühl aus dem Badezimmer trat. Die Szene bildete nicht nur den Schluss der Aufführung, sondern gleichzeitig das Ende der beiden gespielten Ehen.

Auch die Theatergruppe durfte an diesem Abend eine Premiere feiern: Mit Regisseur Ruedi Schenk - welcher gleichzeitig Polizist Henry Stöbsel verkörperte – seiner Tochter Nicole Arn (Putzfrau Meta Flückiger) und Grosskind Mischa Arn standen drei Generationen gleichzeitig auf der Bühne.

Unter grossem Applaus wurde die Aufführung der Theatergruppe verdankt. Es war der würdige Abschluss eines unterhaltsamen und gelungenen Konzert- und Theaterabends.

Roger Stöckli (RSfilm.ch) hat den Abend in Bildern festgehalten. Hier geht es zur Fotogalerie.